Belastung durch Wohnkosten wächst

17. Juni 2025|News

Eine aktuelle repräsentative YouGov-Umfrage zeigt: Mehr als 15 Prozent der Mieter geben über die Hälfte ihres Nettoeinkommens für Miete aus, drei Prozent sogar über 70 Prozent. Gleichzeitig steigen die Immobilienpreise in allen Segmenten weiter an.

Der Europace-Hauspreisindex weist für Mai 2025 ein Plus von 0,53 Prozent gegenüber dem Vormonat aus, im Vorjahresvergleich sogar 2,83 Prozent. Besonders deutlich verteuerten sich Bestandshäuser (+0,63 Prozent im Mai; +2,96 Prozent im Jahresvergleich) und Eigentumswohnungen (+0,4 Prozent im Mai; +3,71 Prozent im Jahresvergleich). Auch die Preise für neue Ein- und Zweifamilienhäuser legten um 0,57 Prozent im Mai zu.

Tatsächlich zeigt die YouGov-Umfrage, wie kritisch die Wohnkostenbelastung vieler Haushalte inzwischen ist: Während nur acht Prozent der Befragten weniger als 20 Prozent ihres Nettoeinkommens für Miete aufwenden, bei knapp der Hälfte der Mieter liegt der Anteil bei 20 bis 39 Prozent. 17 Prozent zahlen 40 bis 49 Prozent ihres Einkommens für das Wohnen.

Gleichzeitig bestehen erhebliche regionale Unterschiede und Verwerfungen im Markt. Während viele Menschen in großzügigen Wohnverhältnissen leben, sind laut Eurostat 11,5 Prozent der Bevölkerung von Wohnraummangel betroffen. Besonders Alleinerziehende, armutsgefährdete Personen und Haushalte mit ausländischem Pass leiden unter beengten Wohnverhältnissen – mit höherer Betroffenheit in städtischen Ballungsräumen.