Die Photovoltaik (PV) ist in Deutschland längst nicht nur Teil der Energiepolitik – sie ist ein Schlüsselthema für technologische Souveränität und wirtschaftliche Resilienz. Während China in der PV-Wertschöpfungskette eine globale Dominanz erreicht hat, steht Europa zunehmend unter Handlungsdruck. Die Produktionskosten in Deutschland sind rund 60 Prozent höher – dennoch: Der Aufbau eigener Kapazitäten ist unverzichtbar, um Abhängigkeiten zu reduzieren und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Das Net Zero Industry Act (NZIA) der EU setzt erste Leitplanken. Ziel ist es, mindestens 40 Prozent des PV-Bedarfs in Europa zu produzieren. Damit das gelingt, braucht es jedoch flankierende nationale Maßnahmen. Die neue Bundesregierung ist gefordert, Förderanreize, regulatorische Vereinfachungen und gezielte Investitionen in Forschung und Maschinenbau auf den Weg zu bringen.
Für die Immobilienwirtschaft ist das relevant: Eine resiliente PV-Produktion in Deutschland sichert langfristig die Verfügbarkeit von Solarkomponenten für Dachflächenprojekte, Mieterstrommodelle oder Agri-PV. Zudem ist die Kombination aus PV-Anlage, Batteriespeicher und Ladeinfrastruktur zunehmend Standard bei Neubauten und Modernisierungen.
Parallel muss der Ausbau der Netzkapazitäten beschleunigt werden. Verzögerungen führen zu steigenden Redispatch-Kosten und gefährden den wirtschaftlichen Betrieb installierter Anlagen. Verwalterinnen und Verwalter profitieren künftig von einem stabileren Investitionsumfeld, wenn die Rahmenbedingungen für flexible Nutzung und Rückspeisung – etwa aus E-Autos – klar geregelt sind.
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