Mit neuen Steuervorteilen für E-Dienstwagen will die Bundesregierung die Elektromobilität beschleunigen. Laut Kabinettsbeschluss können künftig E-Dienstwagen bis zu einem Listenpreis von 100.000 Euro steuerlich begünstigt abgeschrieben werden. Damit sollen Unternehmen motiviert werden, ihre Fuhrparks schneller zu elektrifizieren.
Während die Automobilindustrie die Maßnahme begrüßt, gibt es deutliche Kritik an der Ausgestaltung. Statt breiten Bevölkerungsschichten den Umstieg zu erleichtern, profitieren primär Unternehmen. Für viele Normalverdiener bleibt E-Mobilität weiterhin kaum erschwinglich.
Gleichzeitig könnte die Maßnahme soziale Schieflagen verstärken: Künftig steigende CO₂-Kosten im Straßenverkehr belasten vor allem jene, die sich keinen Wechsel auf ein E-Auto leisten können. Experten fordern daher gezieltere Förderansätze: etwa Unterstützung für günstige E-Modelle oder Programme zur Umrüstung bestehender Fahrzeuge.
Auch die Wohnungswirtschaft sollte die Entwicklung genau verfolgen. Mit wachsendem E-Auto-Anteil steigt der Druck, Ladeinfrastruktur in Mehrparteienhäusern auszubauen. Immobilienverwalter sind zunehmend gefragt, entsprechende Lösungen vorausschauend zu planen und umzusetzen.